1819
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- Am
19. Juli wird Gottfried Keller in Zürich geboren. Seine Eltern sind der
Drechslermeister Hans-Rudolf Keller und dessen Frau die Arzttochter
Elisabeth, geb. Scheuchzer. Keller wächst in einfachen
städtisch-kleinbürgerlichen Verhältnissen auf.
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1824
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1825
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- Eintritt
in die Armenschule Zürich.
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1826
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- Hochzeit
der Mutter mit dem Gesellen Hans Heinrich Wild.
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1831
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- Keller
wechselt in das Landesknabeninstitut Zürich.
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1833
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- Erneuter
Schulwechsel; auf die kantonale Industrieschule Zürich.
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1834
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- Schulverweis
nach einem Schülerstreich. Fortan bildet sich Keller autodidaktisch
weiter.
- Scheidung
der Mutter.
- Keller
fängt eine Ausbildung als Lithograph an
(wahrscheinlich bis 1836).
- Arbeit
an Landschaftszeichnungen.
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1836
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- Zusammen
mit seinem Freund Johann Müller, mit dem er einen intensiven
Briefwechsel betreibt, beginnt Keller Naturstudien.
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1837
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- Bekanntschaft
mit dem Landschaftsmaler Rudolf Meyer, der Keller ein knappes halbes
Jahr Zeichenunterricht gibt.
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1838
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- Kellers
Kusine und Jugendliebe Henriette Keller verstirbt.
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1840
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- Keller
reist nach München, wo er eine Ausbildung an einer Kunstakademie
anstrebt, die er sich allerdings nicht leisten kann. Stattdessen wird er
von einem Verwandten seiner Mutter in Landschaftsmalerei ausgebildet.
- Typhuserkrankung.
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1842
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- Beendigung
der Ausbildung.
- Rückkehr
zu seiner Mutter nach Zürich.
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1843
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- Fortsetzung
des Naturstudiums.
- Keller
verfasst seine ersten lyrischen
Werke.
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1844
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- Anfreundung
mit dem Dichter Ferdinand
Freiligrath, sowie Bekanntschaft mit dem Schriftsteller und Verleger
August Adolf Ludwig Follen.
- Keller
partizipiert am ersten Freischarenzug dogmatischer Protestanten gegen
Jesuiten in Luzern.
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1845
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- Mit
„Lieder eines Autodidakten“ wird das erste Werk Kellers veröffentlicht.
- Keller
beteiligt sich auch beim zweiten Freischarenzug.
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1846
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1847
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- Keller
hält sich einen Großteil des Jahres in Hottingen bei dem Schriftsteller
Wilhelm Schulz auf.
- Nicht
erwiderte Liebe zu Luise Rieter.
- Unter
seinem späteren Förderer Alfred Escher volontiert Keller in der
Staatskanzlei des Kantons Zürich.
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1848
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- Aufgrund
des 1846 publizierten Bandes „Gedichte“
erhält Keller ein Stipendium von der Züricher Regierung.
- Studiumsaufnahme
in Heidelberg, wo Keller u.a. Vorlesungen von Ludwig Feuerbach besucht.
- Anfreundung
mit dem Literaturhistoriker Hermann Hettner.
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1849
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- Näherer
Kontakt zu Ludwig Feuerbach,
der Keller auch als Gast in seinem Haus empfängt.
- Beginn
der Arbeit am, teilweise autobiographisch geprägten, Bildungsroman
der „Grüne
Heinrich“.
- Nicht
erwiderte Liebe zu Johanna Kapp.
- Treffen
mit seinem späteren Verleger Eduard Vieweg.
- Keller
beginnt wieder künstlerisch tätig zu werden.
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1850
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1851
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1853
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- Keller
trifft sich mit dem Verleger Julius Levy (genannt Rodenberg).
- Keller
schreibt die erste Fassung des Romanzenzyklus´ „Der Apotheker von
Chamounix“.
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1854
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- Angebot
der Professur für Literaturgeschichte
am Polytechnikum, dass Keller allerdings ablehnt.
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1855
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- Nach
Beendigung der Arbeit am „Grünen
Heinrich“ wird dieser publiziert. Das vierbändige Werk geht als
Meisterwerk deutschsprachiger Literatur in die Geschichte ein.
- Nicht
erwiderte Liebe zu Betty Tendering.
- Keller
beginnt fünf Seldwylder
Erzählungen niederzuschreiben.
- Über
Dresden reist Keller zurück nach Zürich zu seiner Mutter.
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1856
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1857
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- Keller
freundet sich mit Paul
von Heyse an.
- Beschäftigungsangebot
als Sekretär des Kölnischen Kunstvereins, das Keller ablehnt.
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1858
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1861
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- Wahl
zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich.
- Im
Berliner „Volks-Kalender für 1861“ erscheint „Das
Fähnlein der sieben Aufrechten“.
- Keller
bezieht gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Schwester die Amtswohnung
der Staatskanzlei.
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1864
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1865
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- Veröffentlichung
der Erzählung „Die
mißbrauchten Liebesbriefe“ in der „Deutschen Reichs-Zeitung“.
- Keller
verliebt sich in die Pianistin Louise Scheidegger von Langnau.
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1866
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- Zwei
Monate nach der Verlobung mit Louise Scheidegger nimmt sich diese das
Leben.
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1869
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- Die
Universität Zürich verleiht Keller den Ehrendoktortitel.
- Beginn
der Freundschaft mit Adolf Exner.
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1872
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- Veröffentlichung
der „Sieben Legenden“ (verfasst zwischen 1857 und 1871).
- Bekanntschaft
mit der jüngeren Schwester Adolf Exners, Marie.
- Bei
einem Münchenaufenthalt lernt Keller seinen späteren Biographen Jakob
Baechtold kennen.
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1873
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- Keller
wird von den Geschwistern Exner an den Mondsee eingeladen.
- Rückreise
über München nach Zürich.
- Veröffentlichung
der ersten drei Bände der „Leute
von Seldwyla“ in zweiter vermehrter Auflage.
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1874
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- Der
vierte Band der „Leute
von Seldwyla“ erscheint. Er enthält u.a. die bekannte Erzählung „Kleider
machen Leute“.
- Adolf
und Marie Exner laden Keller nach Wien und Reith in Tirol ein.
- Rückreise
nach Zürich mit Aufenthalt in München.
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1876
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- Keller
entscheidet sich, fortan als freier Schriftsteller zu arbeiten und legt das
Amt des Ersten Staatsschreibers nieder.
- Beginn
Briefwechsels mit Wilhelm Petersen.
- Begegnung
mit Adof Frey.
- Reise
nach München.
- Beginn
des Briefwechsels mit Conrad
Ferdinand Meyer.
- Julius
Rodenberg veröffentlicht in der „Deutschen Rundschau“ Kellers „Züricher
Novellen“.
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1877
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1878
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- Reise
nach Bern.
- Ernennung
zum Ehrenbürger Zürichs.
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1879
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1880
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1881
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- Veröffentlichung
des Novellenzyklus´ „Das
Sinngedicht“ in der „Neuen Rundschau“ und wenig später als
Buchfassung.
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1883
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1884
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1885
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- Keller
entzweit sich mit seinem bisherigen Freund Jakob Baechtold.
- Anfreundung
mit Arnold Böcking.
- Mit
dem Verleger Wilhelm Hertz einigt sich Keller über die Herausgabe eines
Gesamtwerks.
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1886
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- Veröffentlichung
Kellers letzten Werkes, der sozialkritische Roman „Martin
Salander“ in der „Deutschen Rundschau“ und wenig später als
Buchfassung.
- Kuraufenthalt
in Baden.
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1888
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- Tod
des Schwester Regula.
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1889
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- In
zehn Bänden erscheinen Kellers „Gesammelte
Werke“.
- Sommeraufenthalt
in Seelisberg.
- Kuraufenthalt
in Baden gemeinsam mit Arnold Böcking.
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1890
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- Am
15. Juli stirbt Gottfried Keller nach halbjähriger schwerer Krankheit in
Zürich.
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