Idylle (griechisch eidyllon: Bildchen), in der Literatur eine dichterisch-harmonische, das Volks- und Landleben idealisierende Darstellung in Vers oder Prosa, oft auch in geschlossener Form (Genrebild). Die Idyllendichtung stellt eine Vorform der Dorfgeschichte dar. Die Tradition der abendländischen Idylle nahm in den Werken der griechischen Dichter Bion, Theokrit und Moschus im 3. Jahrhundert v. Chr. ihren Anfang. Die Literatur von Renaissance und Barock projizierte die Idylle in arkardisch-utopische Bereiche, eine Linie, die sich bis ins 18. Jahrhundert verfolgen lässt (z. B. bei Johann Jakob Bodmer und Johann Christoph Gottsched). Im 19. Jahrhundert schrieben u. a. Johann Wolfgang von Goethe, Eduard Mörike und Christian Friedrich Hebbel, im 20. Jahrhundert Gerhart Hauptmann, Thomas Mann und Hugo von Hofmannsthal teils stark selbstparodistische Idyllen. Allerdings wurde die Idylle in der Moderne nicht mehr populär.
Siehe auch Schäferdichtung
Hierbei handelt es sich um eine kürzere Erzählprosa.
Intrige (von französisch intrigue: Ränkespiel), allgemein eine hinterhältige Machenschaft, um jemandem Schaden zuzufügen. In der Dramaturgie von Komödie und Tragödie wird die zur Weiterführung der Handlung notwendige Verwicklung oftmals von einer boshaften Figur (dem so genannten Intriganten) eingefädelt. In der Intrigenkomödie ist die Verschwörung eine wichtige Quelle der Komik: Der Zuschauer kennt den wahren Sachverhalt und verfolgt mit Genuss das Fehlhandeln des Schauspielers aus Unkenntnis des Komplotts. In der Tragödie trägt die Intrige meist zum Glücksumschwung (Peripetie) und zum Untergang des Helden bei.